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Ratschläge für Angehörige

Hier finden Sie Ratschläge falls eine oder einer Ihrer Angehörigen Mitglied einer Sekte oder eines Kults ist.

Empathie

Ein emotional gutes Verhältnis schaffen. Es ist wichtig ein emotionell gutes Verhältnis zu schaffen. Der Kontakt und die emotionale Zuneigung Ihrerseits zum Kultmitglied darf nie abgebrochen werden. Es darf auch nie versucht werden, mit Gewalt das Kultmitglied aus seiner Abhängigkeit zu lösen. Auch Schuldzuweisungen (etwa: „Warum tust du uns das an ?“) sind nicht hilfreich.

Nicht aufgeben

Nie aufgeben, nie resignieren. Es sind Menschen schon nach Jahrzehnten aus Kulten ausgestiegen und wieder unabhängige Menschen geworden.

Geldgeschenke

Kein Geld schenken, denn dies kommt häufig der Gruppe zu Gute.

Sich informieren

Sich gut informieren, auch über andere Kulte – Mit anderen Betroffenen in Kontakt sein. Einer Selbsthilfegruppe beitreten kann helfen.

Schuldzuweisungen

Niemals dem Opfer die Schuld geben: „Never blame the victim“. Aber auch nicht sich selbst beschuldigen.

Kritik

Den Kult nicht dem Mitglied gegenüber direkt kritisieren, sondern durch Fragen das Mitglied zum eigenen Nachdenken anregen. Die Person soll letztlich das Gefühl bekommen, selbst die Entscheidung zum Austritt getroffen zu haben.

Reintegration

Darauf vorbereitet sein, dass mit einem eventuellen Austritt die psychischen Probleme erst richtig anfangen. Für diesen Fall nach Möglichkeit fachliche Hilfe bereithalten. Die psychische Rehabilitation, durchaus vergleichbar der physischen Rehabilitation nach einem Verkehrsunfall oder zumindest der Prozedur eines Alkohol- oder Drogenentzuges, kann oft Jahre dauern.

Authentizität

Seine eigene Überzeugung glaubhaft leben. Angehörige und Freunde sollen zu ihrer eigenen Anschauung stehen und keine faulen Kompromisse schließen.